CDU Ruhr

Gladbecker Entscheidung kann nicht das Aus für die A52 bedeuten

Mitschke (CDU): Auch die Interessen der Nachbarn müssen berücksichtigt werden

Als „Katastrophe für die Region“ bezeichnet Roland Mitschke, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Regionalverband Ruhr (RVR) das Ergebnis der Abstimmung in Gladbeck zur Finanzierung des Bau der A 52 auf Gladbecker Stadtgebiet. 
Foto: Christiane LangFoto: Christiane Lang
„Im Ergebnis darf es nicht dazu führen, dass ein Weiterbau der A 52 verhindert wird.“ Er verweist dabei auf den Text des am Sonntag abgestimmten Ratsbürgerentscheids in Gladbeck. Von der Zahl her ein Bruchteil der Betroffenen (2.736 Stimmen), die täglich die Misere an der B 224 erleben, war ausschlagegebend für die Ablehnung. 12.991 Bürger hatten sich gegen eine finanzielle Beteiligung der Stadt Gladbeck an der Volltunnellösung ausgesprochen - dafür 10.255.
 
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im RVR fragt, ob der A 52 allein eine Gladbecker Angelegenheit sei oder nicht vielmehr eine der gesamten Region. „Wer fragt die Pendler, die jeden Tag aus dem nördlichen Ruhrgebiet und dem Münsterland in den  Ballungskern einpendeln? Wer fragt die Berufspendler in Marl oder Bottrop? Wie sieht es mit dem Anschluss der Gewerbegebiete aus? Auch unter Aspekten der Luftqualität und Lärmbelastung ist die Beibehaltung des status quo die schlechteste aller Lösungen“, so Roland Mitschke. Weiter: „Die Interessen der Nachbarn sind bei einer Entscheidung allein durch die Gladbecker Bürger nicht hinreichend gewährleistet. Nur über die Frage der Beteiligung der Stadt Gladbeck an der Finanzierung einer Tunnellösung war eine Krücke für den Ratsbürgerentscheid gefunden. Aus gutem Grund wird auf Bundes- und Landesebene über den Bau von Bundesstraßen und Bundesautobahnen entschieden.“
 
Im Übrigen verweist Roland Mitschke darauf, dass beim Ratsbürgerentscheid in Gladbeck die Frage der finanziellen Beteiligung der Kommune mit der Frage nach dem Bau verbunden worden sei. Eigentlich wären zwei separate Fragen zur Abstimmung notwendig gewesen. „Land, Wirtschaft und ggf. Region sind aufgefordert, eventuelle Finanzierungslücken, die durch die Gladbecker Entscheidung entstanden sind, aufzufangen.“
 
In einer Resolution im April 2011 hatte sich das Ruhrparlament als Regionalrat Ruhr mehrheitlich für den Bau der A 52 ausgesprochen.